Реферат: История Германии

Kapitel 1: Von der römisch-germanischen Zeit bis zur Teilung desFranreiches 843/8701.1.<span Times New Roman"">  Germanen

Die Bezeichnung Germanen wird aufeine Vielzahl von Völkern und Stämmen in Nord- und Mitteleuropa, dieder sogenannten indo-germanischen Sprachfamilie angehören, anwendet. DerName, dessen Bedeutung unklar ist, wurde ursprünglich von den Keltenfür benachbarte nichtkeltische Stämme gebraucht.

Im südlichen Teil Skandinaviens bildetesich seit Beginn der Bronzezeit (2 Jahrtausend v.Chr) einzusammenhängender Kulturkreis, der sich (wegen der Klimaverschlechterung)nach Westen bis in die Niederlande und nach Osten ausbreitete.

Schon früh (etwa 2 Jahrtausend v.Chr)gab es Siedlungsverbände, die sich durch gemeinsame Sprache, Abstammung (=происхождение),Königssippe (род), Götterverehrung (поклоняться), Sitten (обычай), und Traditionen einander zugehörig und von ihren Nachbarnunterschieden fühlen.

Die Geschichtswissenschaft hat die Germanenin die Grossgruppen der West-, Ost- und Nordgermaneneingeteilt. Westgermanen nennt man alle jene Völkerschaften, die in denersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung zwischen Rhein und Elbe, zwischenNordseeküste und Donau wohnten. Sie sind wieder nach ihrenSiedlungsgebieten eingeteilt worden in die a) Rhein-Weser-Germanen(Bataver, Ubier, Tenkterer, Brukterer -> 3. Jahrhundert haben die Frankengebildet), b) die Nordsee-Germanen (Angeln, Friesen, Sachsen -> 5.Jahrhundert haben Britannien erobert), c) die Elb-Germanen(Cherusker->Sachsen, Chatten->Hessen, Markomannen->Thuringer, Sweben->Alemannen,Semnonen). Zu den Ostgermanen gehörten u.a. die Goten derenUrheimat Skandinavien war, Burgunder und Vandalen. Nordgermanensind im wesentlichen die in Skandinavien und Dänemark gebliebenenVölker, von denen einige erst Jahrhunderte später als Normannenoder Wikinger im mitteleuropäischen Raum auftauchten.

Die gesellschaftliche Gliederung derGermanen lässt als Grundprinzip eine starke patriarchalischeAutorität erkennen. Viele Stämme hatten Könige, die die mit demGötterkultzusammenhängenden Aufgaben zu erfüllen hatten.     

1.2.<span Times New Roman"">  Germanen und Römisches Reich

Schon 113 v.Chr. waren aus ihrer HeimatJütland (полуостров в Дании и ФРГ) vertriebenen (изгнанные) Kimbern,Teutonen und andere Gruppen in das Gebiet des Römischen Reicheseingedrungen, das damals bis in die südlichen Alpen reichte, und hattenrömische Heere besiegt. Um 71 v. Chr überschritt der schwebischeHeerkönig Ariovist mit zahlreichen Gefolgsleuten aus verschiedenenStämmen den Oberrhein; sie siedelten sich westlich des Oberrheins an, bis Cäsarsie nach seinem Sieg über Arovist wieder zurückdrängte. Bald gabes jedoch Bündnisse zwischen Rom und Germanenfürsten. Imrömischen Germanien, das um 90 Provinzen (Hauptstadt=Mogontiacum) geteiltwurde, entwickelte sich ein blühendes Städtewesen; römischenTechniken wie die Ziegel- (кирпич), Keramik- und Glasherstellung wurdenübernommen, wobei die einheimischen Baumeister und Handwerker amrömischen Vorbild orientierte, aber durchaus eigenständigeKulturformen schuffen. Auch wurde ein weiträumiges Strassennetz ausgebaut.

1.3.<span Times New Roman"">  Arminius

Gebohren im Jahre 18 v.Chr als Sohn desCherusfürster Segimer, kam Arminius zusammen mit seinem Bruder Flavusals Kind zur militärischen Ausbildung nach Rom. In denGermanienfeldzügen (поход)des Tiberius befehligte er 4-6 n.Chr diegermanischen Hilfsgruppen, wofür er mit dem römischenBürgerrecht ausgezeichnet wurde. Nach der Rückkehr zu seinem Stammstellte er sich jedoch an die Spitze einer Verschwörung (заговор) gegenden römischen Statthalter Publius Quanctilius Varus, der dasrömische Verwaltungs-, Steuer- und Rechtssystem im rechtsrheinischenGermanien einzuführen versuchte. Obwohl Varus von dem romfreundlichenCherusker Segestes gewarnt wurde, liess er sich im Herbst des Jahres 9 imTeutoburger Wald mit drei Legionen in einer Hinterhalt locken (попадать взасаду) und verlor sein ganzes Heer (etwa 20 000 Mann); er selbst beging(<begehen) Selbstmord. Allerdings gelang es Arminius nicht, einenallgemeinen Aufstand der Germanen gegen Rom auszulösen. Die politischenGegensätze und persönlichen Feindschaft blieben bestehen; Arminiuswurde im Jahre 19 von Verwandten ermordet.     

1.4.<span Times New Roman"">  Limes (= befestigter röm.Grenzwall) 

Seit Kaiser Augustus begannen die Römermit dem planmässigen Ausbau einer Verteidigungsstellung an Rhein undDonau.   Im 2. Jahrhundert bestand derrömisch-germanische Limes im Gesamtverlauf auf 4 Hauptabschnitten:

1)  der niedergermanische Limes, 2) der obergermanische Limes, 3) der rätische(?) Limes 4) Donaugrenzeflussabwärts bis nach Ungarn. Derobergermanische Limes, zuerstaus Wall und Graben bestehend, wurde nach und nach durchPalisaden verstärkt. Der rätische Limes war zusätzlich teilweise mit einer Steinmauerverstärkt, die aber nie vollendet wordenist. Hinter den Befestigungendes Limes wurde ein Strassensystem angelegt. Aus den Römerlagern an den wichtigstenFlussübergangen von Rheinnach Donau entstanden die ersten römisch-germanischen Städte.Xanten, Köln, <st1:City w:st=«on»>Bonn</st1:City>,<st1:City w:st=«on»>Koblenz</st1:City>, <st1:City w:st=«on»>Passau</st1:City>, <st1:City w:st=«on»>Worms</st1:City>, <st1:City w:st=«on»><st1:place w:st=«on»>Regensburg</st1:place></st1:City>und viele andere deutsche Städte gehen so auf römische Ursprunge zurück. Durch den Limes wurde die Ausbreitung der Germanenstämme nach Westen und Süden aufgehalten, gleichzeitig aber ermöglichte er ein friedliches Nebeneinanderleben und einen lebhaften Handelsverkehr.

1.5. Tacitus “Germania”

Der römische Schriftsteller undGeschichtsschreiber Publius Cornelius Tacius (55-120 n.Chr)veröffentlichte die Schrift “Über den Ursprung und die GebieteGermanen”. Im ersten Teil schildert er allgemein Land und Leute, im zweitenTeil charakterisiert er eizelne Stämme und beschreibt ihren Wohnsitz. Errühmt an den Germanen ihre einfache Lebensweise, ihr sittenstrengenFamilienleben, ihre kriegische Tapferkeit (мужество) und ihr Freiheitsstreben.Dieses Germanenbild ist sicher idealisiert, doch Tacius tadelt (<порицать)die Schwächender Germanen, z.B. ihre Trägheit (леность) in Friedenszeiten, ihre Neigungzu unmässigem Biergenuss, ihre Leidenschaft (пристрастие) für dasWürfelspiel (игра в кости). Dennoch ist er davon überzeugt, dass beiden Germanen gute Sitten mehr vermögen als anderswo gute Gesetze.

1.6. Germanen und Christenturm

Im römischen Germanen gab es in derZeit vor Konstantin dem Grossen (рим. Император с 306, поддерживалхристианство, сохраняя при этом языческие культы; oсновал Константинополь) schonChristen. DieDurchsetzung des Christentums als römischer Reichsreligion gipfelte durchTheodosius I.Damit war jedoch die Ausbreitung des christlichen Glaubens bei denfeindlichen Germanen zunächst blockiert. Bei diesen fand er schliesslichin Gestalt des sogenannten Arianismus Eingang. Die Lehre des alexandrinischenPriesters Arius beruhte auf der Auffassung, Christus sei das aus dem Nichtsgeschaffene Geschöpf des Vaters (= они не принимали один из догматов оединосущности бога-отца и бога-сына; по учению Ария: Христос, как творениебога-отца – существо нижестоящее). Es gelang den Arianen, ihre Lehre weithindurchzusetzen. 314 wurde die Bibel ins Gotische übersetzen.

1.7. Völkerwanderung

Als eigentliche grosse Volkerwanderunggelten Wanderungbewegungen, die durch den Einbruch (наступление) der Hunnen 370in Europa ausgelöst wurden. Während die Hunnen 375 das Gotenreich inder heutigen Ukraine zerstörten, wich (<отступать) der grössereTeil der Goten über die Donau auf römisches Gebiet aus und wurde 376von Kaiser Valens in Moesien (im heutigen Bulgarien) angesiedelt. KaiserTheodosius der Grosse schloss382 mit ihnen Frieden. Unter Alarich, der 395 zum König erhobenwurde, fiel Teil der Goten (Westgoten) 401 in Italien ein und plünderte(<разграбить) 410 Rom. Nach Alarichs baldigem Tod wandten sich die WestgotenSüdgallien zu und errichteten ein Reich mit der Hauptstadt Tolosa(Toulouse), das sich allmählich (постепенно) bis nach Spanien ausdehnte.

Die mit Westgoteneinfall in Italien zusammenhängendeSchwächung der Rheingrenze begünstigte die Westwanderung der Sweben,Vandalen, Burgunder und Alanen (Stamm iranischer Herkunft), die ab 406 Gallienüberrannten und 409 grossenteils nach Spanien abwanderten. Während dieSweben, von der Westgoten nach Nordwestspanien abgedrängt, dort um 585 eineigenständiges Reich behaupteten, setzen die Vandalen und Alanen unter Geiserrich429 nach Nordafrika über, das sie bis 439 eroberten.

Der Skire Odoaker, der zum Königausgerufen wurde, beseitigte das bereits machtlose weströmische Keisertum,wurde selbst von dem Ostgoten Theodorich ermordert. Die Herrschaft der Ostgotenendete 553 mit der Eroberung Italiens durch den byzantinischen Feldherrn Narsas.

1.8. Hunnen

Die Hunnen waren ein Turkvolk, dessenAngehörige als Reiternomaden lebten. Nach jahrhundertelangen Kämpfenmit den chinesischen Nachbarn begannen Teile dieses Volkes nach Westen zuwandern. Nach ihrem Sieg über die Ostgoten 375 beherrschten bisher untergotischer Botmässigkeit stehenden Stämme. Sie verlagerten denSchwerpunkt ihrer Herrschaft nach Pannonien (heutige Ungarn), von wo sie mitihren germanischen und sonstigen Gefolgsleuten Beutezüge unternahmen. VoroströmischenKaiser erzwangen sie hohe Tributzahlungen. Der weströmischeOberbefehlshaber Aetius, der in seiner Jugend als Geisel (заложник) beiden Hunnen gelebt hatte, betrieb lange eine hunnenfreundliche Politik, vorallem im Interesse seiner Kämpfe gegen die Germanien in Gallie, an denenhunnische Hilfsgruppe beteiligt waren. Der Hunnenkönig Attila, der445 seinen Bruder ermordet hatte und seitdem allein regierte, führte seinReich zum Höhepunkt seiner Geltung. 452 fiel Attila in Italien ein, docheiner kaiserlichen Gesandtschaft (посольство) unter Führung von Papst LeoI gelang es, ihn zu Rückzug zu bewegen. Nach dem überraschenden TodAttilas 453 in der Hochzeitnacht zerfiel das Hunnenreich rasch; die seinerHerrschaft unterworfenen Germanen lösten sich wieder aus derAbhängigkeit.

1.9. Theoderich der Grosse    

Der oströmische Kaiser Zenon sahsich 483 gezwungen, den mächtigen Ostgotenführer Theodorich alsMagister (Herrmeister) anzuerkennen. Theodorich, etwa 453 geboren, war alsGeisel in Konstantinopel aufgewachsen und nach seiner Rückkehr 471 schonzu Lebzeiten seines Vaters zum König erhoben worden. 488 sandte ZenonTheodorich nach Italien, um die Herrschaft Odoakers zu zerschlagen. Nachjahrelangen Kämpfen, u.a. um Odoakers Hauptstadt Ravenna, einigte sich derOstgotenkönig mit seinem Rivalen (= Gegner) auf eine gemeinsameHerrschaft, doch kurz darauf ermordete er Odoaker.

Romanen und Goten blieben im übrigendurch ein Heiratsverbot sowie durch unterschiedlichen Glaubensrichtungen undRechtsstellungen getrennt. Aussenpolitisch verstand es Theodorich, offeneKonflikte mit dem Kaiser zu vermeiden und zu den anderen germanischenFürsten freundschaftliche Beziehungen anzuknüpfen, die er durchHeiratsverbindungen mit den Herrscherfamilien der Westgoten, Vandalen,Burgunder und Franken zu festigen suchte; er selbst nahm eine Schwester desFrankenkönigs Chlodwigs zur Frau. Bei seiner Bündnispolitikerlebte er jedoch auch Rückschlage, vor allem infolge des fränkischenExpansionsstreben auf Kosten der Westgotte, der Burgunder und unterostgotischem Schutz stehenden Alemannen.

Als Theodorich 526 starb, blieb seineHerrschaft den Menschen als eine Zeit des Friedens und der Gerechtigkeit inErinnerung, doch sein Lebenswerk hatte keinen Bestand. Seine Tochter Amalasuntha,Regentin für ihren unmündigen Sohn, fiel 535 einem Mordanschlag ihresVetters (дв. брат) zum Opfer. Die letzten Ostgotenkönige (Witigis,Totilia) unterlagen den Feldherren Kaiser Justinians, Belisar undNarses. Die Reste der Goten gingen später in der italischenBevölkerung auf <span Times New Roman";mso-hansi-font-family:«Times New Roman»; mso-char-type:symbol;mso-symbol-font-family:Wingdings">L

1.10. Franken

Aus mehreren westgermanischen Stämmenbildete sich der Grossverband der Franken. Allmählich drangen sie nachWesten auf römisches Gebiet vor und traten teilweise in römischeDienste. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts besassen die fränkischenFürsten etwa das Gebiet des heutigen Belgien. Die durch Chlodwigeingeleitete Grossmachtbildung wurde zum wichtigsten politischen Faktor desbeginnenden Mittelalters. Da es seit dem 6. Jahrhundert keine religiösenBarriere zwischen fränkischen Eroberern und galloromanischenBevölkerung mehr gab, kam es zu einem allmählichen Verschmelzung.

1.11. Chlodwig

Geboren um 466, im Laufe seiner Regierungunterwarf und besiegte er durch List (хитрость) und Gewalt alle anderen fränkischenGaukönige, nachdem er bereits 486 durch seinen Sieg über den letztenrömischen Statthalter in Gallien den römischen Teil Galliens gewonnenhatte. Zwischen 496 und 507 eroberte er den südwestischen Teil desWestgotenreichs, dazu das linksrheinische Gebiet der Alemannen. Nur dasEingreifen Theoderichs des Grossen hinderte ihn an noch weitergehenderExpansion. Mit seiner Eroberungspolitik durchkreuzte Chlodwig das Konzept desOstgotenkönigs, das auf eine Verständigung der germanischen Reichegegen Byzanz zielte.

Wohl 498 hatte der Frankenkönig inReims die Taufe (крестины) empfangen. Diese Entscheidung für diekatholische Christentum, an der Chlodwigs burgundische Gemahlin (супруга) Chlothilde bedeutenden Anteilhatte, erwies sich als zukunftweisender Entschluss. Aussenpolitisch wurdedadurch der Gegensatz zu den arianischen Germanenreichen vertieft, doch imInnern gewann Chlodwig die Unterstutzung der galloromanischen Geistlichkeit,vor allem der Bischöfe, bei der Konsolidierung seiner Herrschaft in denneu eroberten Gebieten. Die allmählich entstehende fränkischeReichskirche wurde zu einer der wichtigsten Klammern der Reichseinheit. Derinneren Ordnung dienten auch einerseits die Übernahme des römischenVerwaltungssystems und andererseits die erste Aufzeichnung des fränkischenVolksrechts. 511 starb Chlodwig in seiner neuen Residenzstadt Paris.

1.12. Merowinger

Das Königsgeschlecht der Merowingerstammte der Überlieferung zufolge (=следуя традиции) von einemKleinkönig mit Namen Merowechs ab. Die Sage führte Merowechs Herkunftauf halbgöttlichen Ursprung zurück. Wurden der Königsippe schondaher magische Kräfte zugeschrieben, so steigerte sich ihr Ansehen noch,als Chlodwig durch erfolgreiche Kriegszüge ein fränkisches Grossreicherrichtete und damit das “Heil“ seiner Sippe bestätigte.

Beim Tode Chlodwigs 511 waren seine vierSöhne ohne Unterschied nachfolgberechtigt. Das bedeutete, dass dasFränkische Reich geteilt werden musste, was jedoch nicht unbedingt einegetrennte Entwicklung der Reichsteile zur Folge hatte. Tatsächlich kam esmehrmals zu einer Reichseinigung. Ausserdem setzen Chlodwings Söhnezunähst die Machtpolitik nach aussen fort, indem sie unter anderem 531 dasThüringerreich eroberten. Allerdings überwogen auf die Dauer dieNachteile der Teilungspraxis beträchtlich, denn die Herrschaftsteilungenwaren eine Quelle ständiger Streitigkeiten. Aus den Teilungen gingen zweiselbständige Rechtsteile hervor: im Westen Neustrien mit dem ZentrumParis, und im Osten Austrien mit dem Königssitz Reims (später Metz).Die Herausbildung eines westlichen eines Östlichen Schwerpunkts kam beider endgültigen Teilung des Fränkischen Reiches unter den Karolingernerneut zur Geltung.

1.13. Winfrid-Bonifatius.

Die Missionierung der noch heidnischen(языческих) Germanen im fränkischen Reichsverband machte im 6. und 7.Jahrhundert nur mühsame Fortschritte. Das begann sich um 700 zu andern,als mit Unterstützung der karolingischen Hausmeier (фермер) eine Reihe vonMissionären zu den Hessen, Thüringern, Alemannen, Friesen, Sachsenund Baiern gingen.

Der 672 in Wessex geborene MönchWinfried England verliess, um sich der Mission zu widmen. Bei seinem erstenRomaufenhalt beauftragte ihn der Papst am 15. Mai 719 mit der Germanenmissionund verlieh ihm den Namen des Heiligen dieses Tages: Bonifatius. Bonifatiuswirkte zunähst in Thüringen und Friesland, dann auch in Hessen. Ergründete nicht nur Klöster, sondern machte er sich um die Bistumsorganisation(= Gebiet eines Bischofs) in Baiern, Hessen und Thüringen verdient. 772wurde er vom Papst zum Bischof geweiht. Im Alter von 80 Jahren kehrteBonifatius zur Friesenmission zurück, während der er am 5. Juni 754bei Dokkum den Märtyrtod fand. Seine Gebeine ruhen im Dom von Fulda.

1.14. Die ersten Karolinger.

Die Karolinger sind aus einer Verbindung deraustrischen Adelsgeschlechter hervorgegangen. Die Vormachtstellungbegründete der austrische Hausmeier Pippin, der 687 durch seinenSieg über den neustrischen Hausmeier das Fränkische Reich wiedervereinte und anstelle des schwachen Merowingerkönigs, die Regierungführte. Pippins Sohn Karl erkämpfte sich nach dessen Tod die Regentschaftüber das Gesamtreich. 732 schlug er mit einem fränkischen Heer dieAraber, die das Westgotenreich vernichtet hatten und nach Südgallienvorgedrungen waren,   und drängte sie endgültig überdie Pyrenäen zurück. Dieser Sieg hatte für die weitereGeschichte Europas entscheidende Bedeutung. Man hat Karl später denBeinamen Martell (Hammer) gegeben. In zahlreichen Kämpfen stellteer die Autorität der Reichsgewalt in den selbständigendenReichsteilen (Aquitanien, Burgund, Provence, Allemanien, Thüringer,Bayern, Friesland) wieder her. Auch unterstützte er dieangelsächsische Mission (von Bonifatius), in der er ebenfalls eineStärkerung der Reichsgewalt sah. Wie ein König teilte er bei seinemTod 741 das Fränkische Reich unter seine Sohne und liess sich in derGrablege der Merowinger beisetzen (= begraben).

Karls Söhne Karlmann und Puppen(der Jungere) regierten in Austrien und Neustrien, wobei Aquitanien und Bayernrelativ selbständige Herzogtümer blieben.

1.15. Langobarden 

Die Langobarden, die nach eigenerÜberlieferung aus Gottland stammen, hatten ihre Wohnsitze lange Zeit an der unteren Elbe. Ein Teil von ihnengründete in Panonien (Ungarn) um 166 ein erstes Reich. Trotz einesentscheidenden Sieges über die Gepiden (567) überliessen sie ihrponnonisches Siedlungsgebiet den Awaren, zogen 568 unter ihrem König Alboinnach Oberitalien und gründeten ein Reich mit der Hauptstadt Pavia. Unterden Königen Liutprand  und Aistulferreichte das Langobardenreich seine grösste Ausdehnung. Nach der EroberungRavennas 751 sah sich der Papst in Rom unmittelbar bedroht, so dass er denFrankenkönig Pippin zu Hilfe rief, der den langobardischen Ausdehnungsdrangstoppte. Erneute Übergriffe der Langobarden auf päpstlichen Gebietbeendete Pippins Sohn und Nachfolger Karl der Grosse endgültig, indem er744 die Langobarden unterwarf und sich selbst ihre Königskrone aufsetzte.Nur die langobardieschen Herzogtümer Benevent und Spoleto in Süditalienkonnten ihre Selbstständigkeit bis uns 11. Jahrhundert bewahren.

1.16. Pippinsche Schenkung /Kirchenstaat

Das durch die kirchliche Sanktionierung derKönigserhebung Pippins 751 angebahnte Bündnis zwischen dem Pappsttumund dem Fränkischen Reich festigte sich. Papst Stephan II salbte(религ. помазать) Pippin und seine Söhne erneut und verlieh innen denTitel “patricius Romanorum“, während der Frankenkönig dieÜbergabe der von der Langobarden eroberten Gebiete in Mittelitalien an denPapst versprach. Der Umfang dieser sogenannten Pippinschen Schenkung istumstritten; nach zwei erfolgreichen Feldzügen gegen Aistulf erhielt derPappst 756 ein Gebiet in Mittelitalien, wo der Kirchenstaat entstand. Dieformale Oberhoheit der byzantischen Kaisers blieb zunächst noch bestehen,doch als tatsächlicher Schutzherr des Papsttums war der fränkischeKönig an dessen Stelle getreten. Karl der Grosse hat diese Schenkungseines Vaters 774 ausdrücklich (окончательно) bestätigt und denKirchenstaat unter fränkischen Schutz gestellt. Diese Schutzverpflichtunghat die Politik der deutschen Kaiser und Könige im Mittelalter, die sichals Nachfolger des Frankenkaisers betrachteten und den Schutz des Kirchenstaateszu ihren vornehmsten Aufgaben zählten, entscheidend geprägt. DieItalienpolitik der deutschen Könige führte jedoch im Mittelalter auchzum Zusammenstoss zwischen den beiden höchsten Gewalten der damaligenWelt, dem Kaisertum und dem Papsttum, um die Vorherrschaft in der Weltordnung.

1.17. Karl der Grosse

Karl wurde als Sohn des fränkischenHausmeiers und späteren Königs Pappins des Jüngeren im Jahre 747geboren. Nach dem Tode seines Vaters (768) teilte er die Herrschaft mit seinemjüngeren Bruder Karlmann. Karl isolierte seinen Bruder politisch durch einBündnis mit dem Langobardkönig Desiderius und stellte dieReichseinheit wieder her. 774 besiegte er Desiderius und setzte sich selbst dieKönigskrone der Langobarden auf. 778 gliederte er auch das bis dahinweitgehend selbstständige Bayern in sein Reich ein. Die Sachsen hingegenkonnten erst in einem über dreissig Jahre dauernden Krieg unterworfenwerden. Auch in andere Richtungen sicherte und erweiterte Karl sein Reich.  

Anlässlich eines Aufenthaltes in Romwurde er am Weihnachtage 800 von Papst Leo III. zum Kaiser der Römergekrönt. Die führenden Adelsfamilien gewann er durch dieÜbertragung von Ämter,so dass man schon in dieser Zeit von einer Reichsaristokratie sprechen kann.Eine auf lange Sicht zu verlässigere Verfechtern (=Verteidigung) desReichsgedanken aber wurde die Reichskirche, die Karl durch den Ausbau derBistumsorganisation, durch Schenkungen, durch seine Sorge für innereReformen des kirchlichen und klostereichen Lebens förderte.

An seinem Hof versammelte Karl diebedeutendesten Gelehrten der Zeit. Die von diesem Kreis ausgehenden Impulseführten zu einem Aufschwung von Bildung, Wissenschaft und Kunstpflege. Am28. Januar 814 starb Karl der Grosse in Aachen.

1.18. Sachsenkriege

Über dreissig Jahre, von 772 bis 804,dauerten die kriegerischen, nach kurzen Friedenszeiten immer wieder neuausbrechenden, blutigen Auseinandersetzungen Karls des Grossen mit denheidnischen Sachsen, die das weite Gebiet zwischen Nordsee und Harz, zwischenRhein und Elbe bewohnten. Dem Stil des kirchlich geprägten Mittelalters entsprechendmussten die Sachsen als Angehörige des Fränkischen Reiches Christenwerden. Dass sie jedoch zur Taufe gezwungen wurden, war ungewöhnlich underregte Kritik. Die Zerstörung der Irminsul, eines Heiligtums der Sachsen(ein säulentragender Holzstamm, der die das Himmelsgewölbe (небосвод)tragende Weltsäule darstellen sollte), rief 772 den Widerstand des ganzenVolkes hervor. An ihrer Spitze stand der westfälische Adlige Widukind.Während nach und nach Teile des sächsischen Adels auf diefränkische Seite überwechselten und sich taufen liessen, setzteWidukind den Wiederstand fort. Selbst so drakonische  Strafmassnahmen Karls wie Hinrichtigung(казнь) einer grossen Zahl Aufständischer 782 bei Verden an der Allervermochten den Widerstand der Sachsen nicht zu brechen. Während Widukind785 aufgab und zum christlichen Glauben übertrat, kam es noch bis 804 zuimmer aufflackernden (вспыхивающие)Unruhen.

Trotz aller Brutalität des Vorgehens inder kriegerischen Auseinandersetzungen suchte Karl die Versöhnung(примирение) zwischen Franken und Sachsen, die in dem 802 aufgezeichnetensächsischen Volksrecht zum Ausdruck kam. Der Aufbau einer kirchlichenOrganisation mit der Einrichtungen von Bistümern in Bremen, Minden,Verden, Münster, Osnabrück und Paderborn festigte und vertiefteallmählich auch die Christianisierung des sächsischen Volkes. Wenigmehr als ein Jahreshundert später ging aus dem Stamm der Sachsen dieDynastie hervor, unter deren Herrschaft das ostfränkische Reich sich zumdeutschen Reich entwickelte.

1.19. Kaiserkrönung

Den Anstoß zur Begründung desKaisertums Kars des Grossen gaben innerrömische Wirren (раздор), die denFrankönig zum Eingreifen zwangen: Papst Leo III. Wurde 799 voneiner Adelsopposition in Rom abgesetzt, doch er floh zu Karl nach Paderborn underbat seiner Schutz. Aber auch Leos Gegner wandten sich an den König, sodieser in eine schwierige Lage geriet. Im Herbst 800 reiste Karl nach Rom. Nachdemsich der Papst durch einen Reinigungseid (присяга) von den Anklagen seiner Gegner befreit hatte,setzte er Karl während des Weihnachtsgottesdienstes in der Basilika eineKrone auf, während das anwesende römische Volk durch Akklamation(Zuruf) den Krönungsakt bestätigte.

Nach der Kaiserkrönung kehrte Karl insFrankreich zurück. Der Titel “Imperator“ musste auf den Widerstand desbyzantinischen Kaisers treffen, der sich als einziger legitimer Kaiserverstand.

1.20. Das Frankreichs Karls desGrossen

Als Karl derGrosse im Jahre 814 starb, hinterliess er seinem Nachfolger ein riesiges,weitgehend gefestigtes Reich; dessen Grenzen waren gegen Einfälle derbenachbarten Völker militärisch abgesichert, in denen die Markgrafenmit Sonderbefugnissen (особыеполномочия) ausgestattet waren. Im Südwestendes fränkischen Herrschaftsgebietes, im Süden der Pyrenäen, warals Schutzwall gegen die Araber die “Spanische Mark“ eingerichtet worden. ZwischenRaab und Donau wurde “Pannonische Mark“ errichtet, gegenüber denSlawenvölkern – “Sorbische Mark“, an Nord- und Ostsee – “DänischeMark“, an der Nordwestgrenze – “Bretonische Mark“.

Um das Riesenreich überhaupt verwaltenzu können, wurden  die schon aus dermerowingischen Zeiten stammenden Grafschaften auch auf dienichtfränkischen Gebiete ausgedehnt. Die Grafen als vom König eingesetzteAmtsträger waren militärische Befehlshaber und Richter, sie hattendie Polizeigewalt und die Aufsicht (надзор) über das Verkehrswesen und die Märkte. IhreAmtsführung liess Karl von Zeit zu Zeit durch königliche Kontrolleureüberprüfen.

Die Rivalität der grossen Adelsfamilienuntereinander und gegenüber dem Königtum konnte nur von starkenHerrschaftspersönlichkeiten wie Karl dem Grossen zurückgedrängtwerden. Das Zentrum von Königsherrschaft und Reichsverwaltung bildete der königlicheHof, an dem es seit langem feste Hofämter gab, vor allem die vierHausämter, denen die Versorgung des Hofes, die Verwaltung des königlichenSchatzes sowie militärische und sonstige Aufgaben oblagen (<вменяться в обязанность). Daneben hatte der König persönliche Freunde und Ratgeberin seiner Umgebung, die er auch mit politischen und diplomatischen Missionenbetrauen konnte. Die Wirksamkeit dieses Zentrums hing jedoch dempersonenbezogenen Charakter der mittelalterlichen Herrschaft entsprechend vonder Autorität des Königs ab.

1.21. Kaiserpfalz/Aachen 

Karl der Grosse besass, wie alle mittelalterlichenHerrschen, keine feste Residenz. Er zog mit seinem Gefolge, zu dem auch dieFamilie gehörte, von Pfalz zu Pfalz, um seine herrscherlichtenAmtshandlungen auszuführen. Diese Pfalzen waren grosse und leistungsstarkebäuerliche Güter (=Besitztum), die den König mit seinem gesamtenGefolge während Aufenthaltes wirtschaftlich versorgten. Hier stellte erUrkunden aus und hielt Gerichtstage ab, hier empfing er auch Gesandte fremderMächte. Karls Lieblingsplatz wurde Aachen. Dort war in der Mitte des 8.Jahrhundertsein königliches Hofgut entstanden, das Karl, der seit 794 mitkurzen Unterbrechungen fast ständig in Aachen weilte (>находиться) – nicht zuletztwegen der warmen Quellen, — mit prachtvollen Bauten ausstatten, zur Kaiserpfalzausbauen liess. Die nach dem Vorbild byzantischer Zentralbauten gestalteteachteckige Pfalzkapelle mit dem aus Marmorplatten bestehenden Tronsitz desKaisers im Obergeschoss bildet noch heute den Mittelpunkt des AachenerMünsters. Das benachbarte Rathaus steht auf dem Fundament der altenfränkischen Königshalle.

1.22. Lehnswesen (=Besitztum,das ein Lehnsherr einem Vasallen verliehen hat) und Grundherrschaft

Der mittelalterliche Staat war ein “Personenverband“, er beruhte (основываться) auf dem persönlichenVerhältnis zwischen dem Herrscher und dem von ihm in unterschiedlicher Weise und vielfachen Abstufungenabhängigen Volk Im Fränkischen Reich war der mächtigste – der König.Neben ihm gab es eine dünne Führungsschicht von Grundherren; auch diestark aristokratisch geprägte Kirche besass viele Ländereien.

Der Grossgrundbesitz von König, Adelund Kirche war grundherrschaftlich organisiert. Kennzeichnend für dieGrundherrschaft waren die sogenannten Fronhofsverbände. Sie bestanden auseinem vom Grundherrn betriebenen zentralen Fronhof und von Unfreienverschiedenster Abstufung selbständig bewirtschafteten Bauerngütern.Diese Unfreien, die man Grundholde nennt, waren dem Grundherrn zu Abgaben undArbeitsleistungen (Fronen) verpflichtet und unterstanden seiner Gerichtsbarkeit.So entstand das Lehnwesen aus der Verschmelzung von Landleihe undpersönlicher Treue und Gefolgschaft, der sogenannten Vasallidität.Der Lehnvertrag wurde auf Gegenseitigkeit abgeschlossen, meist symbolischdadurch, dass der Lehnsmann seine Hände in die des Lehnsherrn legte. DerLehnsmann verpflichtete sich zu Dienst und Treue, der Lehnsherr übergabdas Lehen und versprach Schutz und Treue. Der Lehnvertrag endete erst mit demTod eines der Partner, doch auch Untreue des einen entband den anderen seinerTreuepflicht.

Die Grossen des Reiches standen damit alskönigliche Vasallen in einem Abhängigkeitsverhältnis zumHerrscher, aber sie waren auch einerseits als Amtsträger, als Grafen, alsMarkgrafen, als Pfalzgrafen und Königsboten (курьер), andererseits alsBesitzer eigener Grundherrschaften mit grossen Machtfülle ausgestattet.Sie selbst konnten sich durch Vergabe von Land, Rechten und ÄmternUntervasallen schaffen und damit einen eigenen Machtapparat aufbauen. So setztesich trotz der Bindung des Lehens an die persönlichen Elemente Treue und Vasallität seit dem 9.Jahrhundert die faktische Erblichkeit (наследственность) der Lehen durch. Wegen der zentralenRolle von Grundherrschaft und Lehenswesen hat man der Gesellschaftsform des Mittelaltersden Namen “Feudalismus“ gegeben.    

1.23. Reichsteilungen843/870

Die fränkische Tradition derHerrschaftsteilung kam beim Tode Karls des Grossen 814 nicht zur Geltung undschien mit der sogenannten Ordinato Imperii (Reichsordnung) Ludwigs desFrommen von 817 vollends dem Gedanken der Reichseinheit zu weichen, aberder Kaiser selbst löste mit der Änderung der Nachfolgregelungzugunsten jüngsten Sohnes Karl des Kahlen Sreitigkeiten aus, dieschliesslich doch zur Teilung des Reiches führten.

Nach dem Tod desVaters 840 verbündeten sich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle gegenden kaiserliche Rechte beanspruchenden (претендующий) Lothar I. Der Bruderkrieg wurde843 mit dem Teilungsvertrag beigelegt (улажена). Lothar I erhielt Italien, Karl der Kahlebehielt den westlichen, Ludwig der Deutsche – den östlichen Teil. Die Reichseinheitblieb nominell gewahrt. Die beabsichtigte Vereinigung von West- undOstfränkischem Reich gelang nur 885 unter Kaiser Karl III dem Dicken,einem Sohn Ludwigs des Deutschen. Die in den Verträgen von Verdun undRibemont (880) nach Westen verschobene Grenze zwischen Teilreichen bliebüber das Mittelalter hinaus im wesentlichen bestehen.

Daten

Ereignisse

113-101 v.Chr.

Kämpe der Römer mit Kimbern und Teutonen

58 v.Chr.

Sieg Césars über Sweben Ariovist bei Mülhausen

12-9 v.Chr.

Germanenkriege des Drusus

4-6 n.Chr

Germanenkriege des Tiberius

9 n.Chr.

Schlacht im Teutoburger Wald

69-70

Aufstand des Batavers Civilis

Ab 90

Bau des Limes

98

Tacius’ “Germania“

166-180

Markomannenkriege Mark Aurels

375

Hunneneinbruch (Zerstörung des Gotenreiches) <span Times New Roman";mso-hansi-font-family:«Times New Roman»;mso-char-type:symbol; mso-symbol-font-family:Wingdings">L

410

Plünderung Roms durch die Westgoten <span Times New Roman"; mso-hansi-font-family:«Times New Roman»;mso-char-type:symbol;mso-symbol-font-family: Wingdings">J

419-711

Westgotenreich (bis 507 um Toulouse, dann in Spanien)

429-534

Vandalenreich in Nordafrika

443-534

Burgunderreich in den Westalpen

453

Tod Attilas

455

Plünderung Roms durch die Vandalen

476

Absetzung des letzten weströmischen Kaisers durch den Skiren Odoaker

482-511

Chlodwig König der Franken

486

Sieg Chlodwigs über den römischen Statthalter Syagrius

493-526

Theodorich der Grosse Ostgotenkönig in Italien

496

Taufe Chlodwigs

507

Verdrängung der Westgoten aus Gallien durch Chlodwing <span Times New Roman";mso-hansi-font-family:«Times New Roman»;mso-char-type:symbol; mso-symbol-font-family:Wingdings">L

531

Vernichtung des Thüringerreiches durch die Franken

534

Vernichtung des Burgunderreiches durch die Franken

534

Vernichtung des Vandalenreiches durch Byzanz <span Times New Roman";mso-hansi-font-family:«Times New Roman»;mso-char-type:symbol; mso-symbol-font-family:Wingdings">J

535-553

Ostgotenkriege Kaiser Justians des Grossen

568-774

Langobardenreich in Italien

687

Sieg Pippins des Mittleren bei Tertry

711

Vernichtung des Westgotenreiches durch die Araber <span Times New Roman";mso-hansi-font-family:«Times New Roman»;mso-char-type:symbol; mso-symbol-font-family:Wingdings">L

741-768

Pippin der Jüngere

754

Pippinische Schenkung

5. Juni 754

Märtyrertod des Bonifatius

768-814

Karl der Grosse

772-804

Sachsenkriege

774

Vernichtung des Langobardenreiches durch Karl den Grossen

25. Dez 800

Kaiserkrönung Karls des Grossen

843/870/880

Teilungsverträge von Verdun/Meersen/Ribemont

843-876

Ludwig der Deutsche ostfränkischer König

900-911

Ludwig das Kind (letzter ostfränkischer Karolinger)

                               

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Kapitel 2: Von der Entstehung des Deutschen Reiches bis zum Ende derStauferzeit 1254 

//Штауфены=династия германскихкоролей и императоров Рим Империи в 1138-1254

2.1.<span Times New Roman"">     DieEntstehung des Deutschen Reiches

Seit dem frühen 10. Jahrhundert kann man von einem Deutschen Reichsprechen. Seine Entstehung hatte sich bis dahin über einen längerenZeitraum vollzogen. Das Königsreich, das man seit dem 11. Jahrhundert“Reich der deutschen“ zu nennen begann, hiess damals noch “Ostfrankreich“. Eshiess nicht deshalb so, weil es nur von Franken bewohn gewesen wäre,sondern weil es aus dem Frankreich hervorgegangen war. Ludwig der Deutschenherrschte als König über die Bayern, Schwaben, Rhein- undMainfranken, Thüringer und Sachsen. Schon den Zeitgenossen war bewusst,dass die Bewohner von Ludwigs Ostfrankreichs sich von denen im Reich seinesBruders Karls des Kahlens (König der Westfranken) durch ihre Spracheunterschieden. Der grösste Teil des Gebietes, das sie bewohnten, hattenicht zum Römischen reich gehört, und das Lateinische war dort nichtwie im Westen Grundlage der Landessprache geworden.

Das Reich Kars des Deutschen wurde entsprechend fränkischenTeilungsbrauch unter seine Söhne in drei Königsreiche aufgeteilt, sowie es dann später, als es keine anderen erbberechtigten Nachkommen gab,in König Ludwig dem Kind wieder einen einzigen König hatte. Im Jahre911 starb nun auch er, ohne Söhne zu hinterlassen. Nur im Westfrankreichgab es noch einen König aus dem Geschlecht Karls des Grossen. Dieostfränkische Stämme entschieden sich gegen den westfränkischenKarolinger und damit für die Eigenständigkeit ihres reichesgegenüber dem Westen: Sie wählten Konrad, den Herzog derFranken, zum König. König Heinrich I. (919-936), der Nachfolger  König Konrads, hatte bei seinem Todemehrere regierungsfähige Söhne. Aber nur älteste Sohn, — Otto,wurde König. Der fränkische Brauch, das Reich unter dieKönigssöhne aufzuteilen, wurde also nicht mehr befolgt. MitRegierungsantritt Ottos I. war erwiesen, dass die Gebiete, die zusammenfassendOstfrankenreich genannt hatte, im Innern und nach aussen eine Einheitdarstellen.

2.2.<span Times New Roman"">     Stammesherzogtümer

Bei dem Festmahl, das die feierliche Königskrönung Ottos I. <st1:metricconverter ProductID=«936 in» w:st=«on»>936 in</st1:metricconverter> Aachen beschloss,waren für alle sichtbar vier Männer aus der Menge der anwesendengeistlichen und weltlichen Grossen herausgehoben: die Herzöge derLothringer, der Franken, der Schwaben (Alemannen) und der Bayern. Sie waren diesymbolische Ehrendienste beim Krönungsmahl als Kämmerer (казначей), Truchsess (Vorstand der Kaiser.Hofhaltung), Mundschenk (?) und Marschall; dadurch wurde gezeigt, dass die vierHerzöge die nächsten beim König waren.

Schon bei den beiden vorangegangenen Königswählen waren dieHerzöge als Handelnde in Erscheinung getreten: Konrad I. war im Jahre 911von Franken, Sachsen, Alemannen und Bayern gewählt worden.

Das ältere Stammesherzogtum (ducatus) war der Amtsbereich eines vomKönig eingesetzten “dux“ (Heerführer). In den ostrheinischen Gebietenbildeten die von Franken unterworfenen Völkerschaften (Bayern, Alemannenund Thüringer) die Gründlage für die Abgrenzung eines Dukats. Eswar Erfolg der Zentralgewalt, die Herzöge als Zwischeninstanzen im 8.Jahrhundert wieder beseitigen zu können.

2.3.<span Times New Roman"">     Ottonen

Das frühere Mittelalter kannte keineFamiliennamen. Um die familienmässige Zusammengehörigkeit vonPersonen erkennbar zu machen, hat die neuzeitliche Geschichtsschreibung ausfamilientypischen “Leitnamen“ Geschlechternamen konstruiert. DerSachsenkönig Heinrich, der im Jahre 919 ostfränkisch-deutscherKönig wurde, war der erste “Ottonen“ auf dem Königsthron. DerGeschlechtername ist von Heinrichs Sohn und Nachfolger Otto I. (936-973) undvon dessen  gleichnamigem Sohn Otto II(973-983) und Enkel Otto III (983-1002) abgeleitet. Bei  Ottos III. Kinderlosem Tode folgte mitHeinrich II. sein nächster männlicher Verwandter als König. Mitihm erlosch das sächsische Königsgeschlecht der Ottonen im Jahre1024.

Der bedeutendste Ottonennherrscher war OttoI. Der Grosse. Er begründete die Tradition der Verbindung vonostfränkisch-deutscher Königswürde und Kaisertum. AlsKrönungsort wählte er Aachen und am Ende der Krönungszeremonienahm er Platz auf dem steinernen Thron Karls des Grossen, so dass er sichunmittelbar in der Nachfolge Karls des Grossen sah. Dazu gehörte auch dieEroberung des langobardisch-italischen Reiches, die Otto im Jahre 951 mit derKönigskrönung in Pavia abschloss. Sein grosser Ungarnsieg in derSchlacht auf dem Lechfeld erwies Otto I. als fähiger Verteidiger derlateinischen Christenheit. So war die Kaiserkrönung, die Papst JohannesXII. Am 2. Februar <st1:metricconverter ProductID=«962 in» w:st=«on»>962 in</st1:metricconverter>Rom vollzog, in Ottos herrscherlichem Selbstverständnis und in seinerPolitik lange vorbereitet. Wie Karl der Grosse sah auch Otto der Grosse dieHeidenmission als Aufgabe des christlichen Kaisers an. Nach vielen Mühenund Rückschlagen erreichte er 968 die Gründung eines Erzbistums inMagdeburg, das als Missionserzbistum in die slavischen Gebiete hineinwirkensollte.

Otto des Grossen Sohn Otto II. führteim wesentlichen die von seinem Vater vorgezeichnete Linie der Politik weiter. OttoIII. aber wollte anderes und mehr: Erfühlt von einer schwärmerischen(мечтательный)Begeisterung für die römische Antike, wollte er die Stadt Rom wiederzum Zentrum der Welt machen, Rom als Sitz von Papst und Kaiser, als Mittelpunktvon Christentum und Weltherrschaft, zu unvergleichlicher Grösseführen. Damit ist Otto III. gescheitert. Sein Nachfolger Heinrich II.verlegte den Schwerpunkt seiner Herrschaft wieder in denostfränkisch-deutschen Bereich nördlich der Alpen, kehrte in dieBahnen Ottos I. zurück.

2.4.<span Times New Roman"">     Wikinger/Normannen

Wikinger bedeutet ”Männer auf grosser Fahrt”; Normannen bezeichnet diegleichen Leute als sie, die aus Norden kommen. Beidesmal sind Norweger,Dänen und Schweden gemeint, und zwar dann, wenn sie ausserhalb ihrerHeimat Skandinavien in Erscheinung treten. Das wikingische Zeitalter derBeute-, Handels-, und Eroberungsfahrten reicht vom Ende 8. bis zur Mitte des11. Jahrhunderts. Die Wikinger waren Seekrieger. Die Seetüchtigkeit ihrerSchiffe machte für sie alle Küsten und Binnengewässer Europasund der den Nordatlantik begrenzenden Länder erreichbar. Die erstenNachrichten von wikingischen Überfällen stammen aus England: im Jahre793 wurde Kloster Lindisfarne an der nördlichen Ostküste Englandsüberfallen und ausgeplündert. In etwa der gleichen Zeit werden dieersten Wikingerüberfälle im Südwesten Englands gemeldet undwenig später in Irland und an der Atlantikküste des Frankreiches. DieBeute an Schätzen aus Edelmetall, an Sklaven und Lösegeld fürGefangene spornte (<поощрять) die Wikinger an, die anfänglich vereinzelten Raubüberfällezu intensivieren: im 9. Jahrhundert schlugen Wikingerheere feste Standlager auf, um zu überwintern und die Länder systematisch nach Beute zudurchkämmen. Dann wurden die Lager zu Siedlungen ausgebaut; die Wikingerkamen als Einwanderer (переселенец), errichteten eigene Herrschaften im Osten und Norden Englands, in Irland,im Nordwesten des Frankreiches und erzwangen (>вынуждать) deren Anerkennung durch die einheimischeKönige. Im Osten Europas, an den grossen Wasserwegen von Dnepr, Dünaund Wolga gründeten schwedische Wikinger (Waräger) im 9. Jahrhundertin den slawischen Gebieten Herrschaftssitze. Aber es waren nicht nur diebesiedelten Länder Europas, die wikingische Einwandern anlockten. Um 860entstanden die ersten Wikingersiedlungen in Island, von dort aus gründetensie um das Jahr 980 zwei Niederlassungen (поселение) in Grönland, die bis etwa 1500 bestanden,und von Grönland aus erreichten sie um das Jahr 1000 die KüstenNordamerikas.

2.5.<span Times New Roman"">     DieSchlacht auf dem Lechfeld  

Am 10. August 955 kämpfte ein deutschesHeer unter König Otto I. gegen ein zahlenmässig Reiterheer der Ungarnauf dem Lechfeld südlich von Augsburg. König Otto hatte demTagesheiligen des 10. August, dem heiligen Laurentius, die Gründung einesBistums in Merseburg gelobt, wenn Christus durch seine Fürbitte (просьба) den Sieggewähren würde. Unter der Fahne des Erzengels Michael zog das nachStämmen gegliederte deutsche Heer in die Schlacht. Der Sieg galt denn auchals ein Geschenk Gottes, zugleich aber als besondere Ruhmestat Ottos. Fürdas frühmittelalterliche Europa bedeutete der Sieg eine Wende: Dasnomadische Reitervolk der Ungarn hatte seit der 2. Hälfte des 9.Jahrhunderts vom Balkan aus die Länder Europas in regelmässigenBeutezügen heimgesucht, die bis nach Frankreich, Norditalien und Byzanzführten. Besonders war das den Ungarn nächstgelegeneostfränkisch-deutsche reich den Überfällen ausgesetzt gewesen,bayerische und sächsische Heere waren vernichtet worden. Nach der Schlachtauf dem Lechfeld wurden die Ungarn an Theiss und mittlerer Donau sesshaft (>оседлый), öffneten ihrLand bald der römisch-christlichen Mission und gehörten seither zurVölkerfamilie der lateinischen Christenheit.

2.6. Reichskirche   

Unter der “Reichskirche“ versteht man dieGesamtheit der Kirchen, die im früh- und hochmittelalterlichen deutschenReich auf dem Grundbesitz des Königs als des Herrn des Reiches errichtetwaren und seiner unmittelbaren Herrschaft unterstanden. Die Grundherrschaftstellt sich als ein Wechselverhältnis von Gabe und Gegengabe dar, in dasauch die Kirchen eingebunden waren. Kirchen und Klöster dienten ihrenHerren durch ihre wichtigste Gabe, durch ihre Gebete und Fürbitten, undwurden dafür mit Landbesitz ausgestattet, die im Obereigentum des Herrnblieben. Ein geistlicher und weltlicher Grosser, der auf seinem Grund und Bodeneine Kirche errichtete, war der Herr dieser Kirche, sie war sein Eigen,über das er verfügen konnte. Entsprechend war auch der KönigHerr von Kirchen, nämlich von denjenigen Kirchen und Kloster, die aufKönigs- bzw. Reichsgut errichtet waren.

Die zum Reich gehörenden Kirchen undKlöster schuldeten dem König ausser Gebeten und Fürbitten auchPanzerriter für das königliche Heer. Als “Gesalbter des Herrn“ galter als Beauftragter (Stellvertreter) Gottes im christlichen Volk. Dadurch warer aus der Menge der Laien herausgehoben, galt den Kirchen als der ihnenbestellte Verteidiger von der Gefahren der Welt.     

2.6.<span Times New Roman"">     Italienpolitik

Die Italienpolitik der ostfränkisch-deutschen Herrscher traf inItalien auf die konkurrierenden Rechtsansprüche und Interessen andererMächte. Diese Politik knüpfte bewusst an das Vorbild derkarolingischen Frankenkönigen an und hat von daher zwei Grundkomponenten:Zur Italienpolitik gehörte einmal die Beziehung zum Papstum. Otto I liesssich in Anknüpfung an das Vorbild Karls des Grossen im Jahre 962 zumKaiser krönen. Seither galten die ostfränkisch-deutschen Königeals “Verteidiger der römischen Kirche“ und ihrer Weltlichen Besitzungen;ein Italienzug zur Kaiserkrönung nach Rom gehörte von da an zumfesten Bestandteil deutscher Königspolitik. Die zweite Komponentedeutscher Italienpolitik war die Eroberung des ehemaligen Langobardenreichesdurch Otto I., auch dies in Nachahmung (подражение) Karls des Grossen. Seither war derdeutscher König zugleich “König der Langobarden“, waren also“Reichsitalien“ und Deutsches Reich in Personalunion miteinander verbunden. ZuReichsitalien gehörten vor allem die Gebiete nördlich des“Petrimonium Petri“ (=Kirchenstaat). Da aber der deutsche König alsKönig der Langobarden beanspruchen konnte, König der südlich vonRom gelegenen langobardischen Fürstentümer zu sein, ergaben sich dieKonflikte mit den Byzantinern, die Süditalien als ihren Einflussbereichbetrachteten, und seit dem 11. Jahrhundert eroberten sie mit den Normannen dielangobardischen Fürstertümer und Süditalien mit Sizilienzusammenschlossen. Im Jahre 1186 heiratete der deutsche König HeinrichVI.die Erbin des Königsreiches Sizilien. Mit Ausnahme des Kirchenstaatesunterstand damit ganz Italien dem deutschen König. Die Vereinigung desgrössten Teils von Italien in der Hand des deutschen Königs wurde1254 durch den Tod des letzten Königs aus dem Geschlecht der Stauferbeendet.   

2.8. Salier

Als Heinrich II. im Jahre 1024 starb, erlosch (<погаснуть) das Königsgeschlecht dersächsischen Ottonen im Mannesstamm. Bei der Wahl des neuen Königshielten sich die geistlichen und weltlichen Grossen des Reiches so nahe wiemöglich an das altangestammte Königshaus: Sie wählten Konrad,den ältesten männlichen Verwandten des Ottonengeschlechts inweiblicher Abstammung. Konrad war Graf in der Gegend um Speyer und besass dortFamiliengut.

Als König folgte Konrad II. den traditionellen Linienfrühmittelalterlicher Königsherrschaft: Er suchte die königlichenRechte und Besitzungen zu wahren, wurde <st1:metricconverter ProductID=«1027 in» w:st=«on»>1027 in</st1:metricconverter> Rom gekrönt und zeigte sich alsmildtätiger frommer König durch die Gründung des Speyerer Domesals Familiengrablege. Von den neuen Zeitströmungen einer ernsthafterenFrömmigkeit wurde erst sein Sohn Heinrich III. Erfasst, der ihm 1039 imKönigtum folgte und zusammen mit seiner frommen Gemahlen Agnes diemächtig einsetzendes Bestrebungen der Kirchenreform förderte.Heinrich III. Starb im Alter von 39 Jahren im Jahre 1056; sein damals sechsjährigerSohn Heinrich IV. Folgte ihm nach.

Im Verlaufe des Investiturstreits kam es zu einer Verbindung von Heinrichskirchlichen Gegnern mit einer grossen innerdeutschen Adelopposition, die inSachsen ihr Zentrum hatte. Heinrich IV. musste im Jahre 1077 den Bussgang nachCanossa antreten, um sein Königtum zu retten. Trotzdem wählten diedeutschen Fürsten den Schwabenherzog Rudolf zum Gegenkönig, demgegenüber allerdings Heinrich auf die Dauer die Oberhand (преимущество) gewinnen konnte. Es war dann nicht derKampf mit der Kirche, sondern vielmehr ein Aufstand seines Sohnes Heinrich V.,der ihn 1105 sein Königtum kostete. Heinrich V., der als verschlagener (хитрый) Taktiker geschildert wird, gelang es,den Investiturstreit durch das Wormser Konkordat von 1122 zu beenden. Mit seinemkinderlosen Tod im Jahre 1125 fand die Königsherrschaft der Salier ihrEnde.

2.9. Kirchenreform undReligiosität

Zunehmende Kritik an Misständen in derKirche führte in der Mitte des 11. Jahrhundert zu einer Reformbewegung,die alle Länder Europas erfässte. Die Kritik richtete sich vor allemgegen die Verweltlichen des Klerus, der sich die Güter der Kircheaneinigte, ohne seinen geistlichen Pflichten nachzukommen.

Die Verbreitung der Reformvorstellungen inder römischen Kirche schlug sich in den Vorschriften der Synoden LeosIX. Und seiner Nachfolger nieder (<проявляться).  

2.10. Investiturstreit  

Der Investiturstreit ist die Auseinandersetzung zwischen dem Papsttum undden Königen Europas um das Recht der Investitur (Einsetzung) derBischöfe, in die die deutschen Könige besonders stark verwickeltwaren. Nach altüberliefertem Brauch setzte der deutsche König dieBischöfe seines Herrschaftsbereichs durch die Übergabe von Rings undStab (жезл) in ihr Amt ein.Da man den Kandidaten durch den Willen Gottes vorher bestimmt sah, bestand keinBedürfnis nach einer klaren Regelung des Wahlverfahrens. Das bedeutete,dass dem König als dem “Gesalbten des Herrn“ auch eine ausschlaggebendeRolle bei der Feststellung des Willens Gottes und damit bei der Auswahl desneuen Bischofs zukam. Diese Praxis erregte lange keine Anstoss, zumal (темболее) die Reichskirche nicht nur geistliche, sondern auchweltlich-herrschaftliche Funktionen im Reich wahrzunehmen hatte und beideBereiche nicht klar getrennt wurden.

Als in der Mitte des 11. Jahrhunderts die Anhänger der Kirchenreformdie Vergabe von Kirchenämtern durch Laien als Missbrauch anzuprangern(<клеймить) begannen,bezogen die wenigsten auch die königliche Investiturpraxis in diese Kritikmit ein. 

Papst<spa

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